Impressum Kontakt Startseite
Über mich Aktuell Galerie Ist das Liebe oder kann das weg Lesungen

Aktuelles

La Cage aux Folles - EIN KÄFIG VOLLER NARREN
von Jerry Herman | Buch von Harvey Fierstein | Nach den Stück La Cage aux Folles von Jean Poiret

Deutsch von Erika Gesell & Christian Severin
Premiere 06.07. bis 17.08.2014
Seit zwanzig Jahren sind GEORGES und ALBIN ein Paar. Albin kocht hervorragend und tritt jeden Abend als Transvestiten-Star ZAZA in Georges Club La Cage Aux Folles auf. An Georges Sohn JEAN-MICHEL hat er die Mutterstelle vertreten. Dieser Sohn will heiraten, ausgerechnet ANNE, Tochter des Abgeordneten DINDON, der u. a. für die Schließung aller Transvestitenclubs an der Riviera plädiert.
Um vor seinen zukünftigen Schwiegereltern bestehen zu können, braucht Jean-Michel ein untadeliges Familienleben. Schließlich kann man Dindon keine Tunte in der angeheirateten Verwandtschaft zumuten. Georges liebt seinen Lebensgefährten und will, dass er als Onkel AL beim Besuch der Dindons mit dabei ist.
Die vorher plüschig-puffige Wohnung hat sich zu einer Mönchszelle gewandelt, leer bis auf ein Holzkreuz und Chorstühle. Aber Albin hält sich nicht an die ihm verordnete Rolle: Er erscheint als Mutter, eine attraktive Dame um die Vierzig. Familie Dindon ist beeindruckt. Doch langsam schleichen sich immer mehr Schönheitsfehler in die Idylle ein: Das Geschirr hat ein obszönes Dekor, die Wortwahl der Eltern des Bräutigams lässt zu wünschen übrig, das Essen ist verbrannt.
Als einziger Ausweg bleibt der Gang ins Restaurant »Chez Jacqueline«. Leider hat die Besitzerin den fatalen Einfall, Albin um einen Auftritt zu bitten. Die Katastrophe ist vollendet, als er diesen – wie immer – beendet, indem er seine Perücke schwungvoll vom Kopf zieht und unter die Gäste wirft. Doch Anne will trotz allem Jean-Michel heiraten, auch wenn die Eltern mit Enterbung drohen.
Diese geben schließlich klein bei, als sie vor der Wahl stehen, ihre Tochter zu verlieren, der Presse zum Fraß vorgeworfen zu werden oder dem jungen Mann aus dem unmöglichen Milieu doch den Eintritt in ihre Familie zu gestatten.







Anhand jeder einzelnen Familiengeschichte zeigt Tolstoi sehr kraftvoll den ungeheuerlichen und sich stetig steigernden Kontrast zwischen der dekadenten Gesellschaft des russischen Hochadels und den existenziellen und desillusionierenden Erfahrungen derselben Menschen im Kriegsirrsinn.

Aber die Einsicht der Grausamkeit der Tatsachen, kommt auch hier zu spät: „Der Himmel hatte sich bezogen, und ein feiner Regen tröpfelte auf die Toten, auf die erschöpften und unschlüssigen Menschen. Es war, als sagte dieser Regen: ‘Genug, genug, ihr Menschen! Hört auf. Kommt zu euch. Was tut ihr?‘ “


Regie und Bühnenfassung: Aydin Isik

Bühne: Rolf Cofflet

Kostüme: Kara Schutte



mit: Carmen Betker, Vanessa Frankenbach, Ivana Langmeier, Ursula Michelis, Jürgen Clemens, Rainer Hannemann, Alexander Hanfland, Daniel Sonnleithner, Josef Hofmann